Wenn Sie häufig durstig sind, oft Wasser lassen müssen, unerklärlich müde sind oder Gewicht verlieren oder zunehmen, kann das auf einen Diabetes hindeuten. Auch Juckreiz, schlecht heilende Wunden, Sehstörungen oder Infektanfälligkeit können frühe Warnzeichen sein.
Unbehandelter Diabetes führt langfristig zu schweren Schäden an Nerven, Augen, Nieren und Gefäßen – oft unbemerkt, bis es zu spät ist. Eine rechtzeitige Diagnose verhindert Spätschäden und erlaubt eine gezielte Therapie. Moderne Labordiagnostik und strukturierte Programme helfen dabei, Ihre Gesundheit zu schützen und Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Sofortige Laborergebnisse
HbA1c, Blutzucker, Elektrolyte, Urinanalysen und 24-Stunden-Harnwerte stehen sofort zur Verfügung und werden noch im selben Termin gemeinsam besprochen.
Formen des Diabetes mellitus – moderne Klassifikation
Diabetes mellitus ist ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen mit chronisch erhöhtem Blutzucker. Die Unterscheidung erfolgt heute nicht mehr primär über „Typ 1" oder „Typ 2", sondern nach der Ursache:
Autoimmuner Diabetes mit absolutem Insulinmangel
Früher als „Typ 1" bezeichnet.
Diese Form entsteht durch eine Autoimmunreaktion, bei der die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Sie betrifft meist jüngere Menschen, kann aber in jedem Alter auftreten (inkl. LADA – latent autoimmune diabetes in adults).
→ Insulintherapie ist zwingend notwendig.
Insulinresistenter Diabetes bei metabolischer Dysregulation
Früher als „Typ 2" bekannt.
Diese Form tritt vor allem bei genetischer Veranlagung in Kombination mit Übergewicht, Bewegungsmangel und chronischem Stress auf. Die Zellen reagieren vermindert auf Insulin (Insulinresistenz), gleichzeitig kommt es oft zu einem relativen Insulinmangel.
→ Therapie: Ernährung, Bewegung, Antidiabetika, ggf. GLP-1-Rezeptoragonisten oder Insulin.
Spezifische Diabetesformen (vormals „Typ 3")
Dazu zählen:
- Pankreopriver Diabetes mellitus (Typ 3c): z. B. nach Pankreatitis, OP, Tumor
- Monogene Diabetesformen (z. B. MODY): genetisch bedingt, oft junges Alter
- Sekundärdiabetes: z. B. durch Medikamente (Steroiddiabetes), endokrine Erkrankungen (z. B. Cushing)
- Gestationsdiabetes: erstmals in der Schwangerschaft auftretende Glukosetoleranzstörung
Diabetes insipidus
Eine eigene Kategorie
Diabetes insipidus hat nichts mit Zucker zu tun – sondern mit einem gestörten Wasserhaushalt. Durch einen Hormonmangel oder eine gestörte Nierenantwort verlieren Betroffene extrem viel Wasser über den Harn – trotz normalem oder sogar zu niedrigem Zuckerspiegel.
Typisch für Diabetes insipidus sind:
- extremer Durst
- große, helle Harnmengen
- oft nächtlicher Harndrang
- auffällige Elektrolytwerte oder Kreislaufsymptome
Was wir direkt in der Ordination untersuchen
Blutuntersuchungen:
- HbA1c, Blutzucker
- Natrium, Kalium
- Blutfette, Kreatinin, Leberwerte, GFR
Harnuntersuchungen:
- Mikroalbumin, Eiweiß, Glukose und Ketone im Harn
- spezifisches Gewicht
- 24-Stunden-Harnanalyse zur Messung von Zuckerausscheidung, Albumin, Natrium u. v. m.
Ergänzende Untersuchungen bei Bedarf:
EKG
Ultraschall
Fußstatus
Augenkontrolle
Warum bei uns?
Alle Laborwerte und Urinanalysen direkt vor Ort – ohne Verzögerung
Sofortige Befundbesprechung und Therapieanpassung
Strukturierte Betreuung bei Typ 1, Typ 2 und unklarer Polydipsie
Zusammenarbeit mit spezialisierten Endokrinologen bei komplexen Fällen
Therapie Aktiv – strukturiertes Behandlungsprogramm für Menschen mit Diabetes
Unsere Praxis ist Teil des Programms „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff", das wissenschaftlich fundierte, strukturierte Betreuung für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 bietet. Ziel ist es, Komplikationen frühzeitig zu erkennen, Folgeerkrankungen zu vermeiden und Ihre Lebensqualität langfristig zu erhalten. Wir übernehmen Ihre Einschreibung und begleiten Sie kontinuierlich im Rahmen dieses Kassenprogramms.